01. Juni: Internationaler Kindertag 2021

Zum Internationalen Kindertag am 1. Juni legt das Kinderhospiz- und Palliativteam Saar ein besonderes Schlaglicht auf die Bedu?rfnisse und Rechte von Kindern.

Kleine Kinder, ganz groß

Zum Internationalen Kindertag am 1. Juni legt das Kinderhospiz- und Palliativteam Saar ein besonderes Schlaglicht auf die Bedürfnisse und Rechte von Kindern. Aber was, wenn es sich dabei um Kinder mit lebensverkürzenden Krankheiten handelt, die viel speziellere Bedürfnisse haben?

13 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland sind von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen betroffen. Das sind immense Zahlen, hinter denen jeweils Einzelschicksale stehen. 50.000 von ihnen sind lebensverkürzend erkrankt. Deshalb brauchen sie Menschen, die für die nötige Aufmerksamkeit und Unterstützung sorgen.

Der internationale Kindertag soll das Bewusstsein für die Rechte und Bedürfnisse aller Kinder stärken. Das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) hält fest: „Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit“ (§1 Abs. 1 SGB VIII).

Chancengleichheit bedeutet, dass jedes Kind unabhängig von seiner Herkunft, seinem Geschlecht, seiner kulturellen und ethnischen Zugehörigkeit sowie dem sozialen Status seiner Familie optimale Entwicklungsmöglichkeiten hat und seine Potenziale entfalten kann. Dies gilt auch besonders für Kinder und Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen oder schweren und mehrfachen Behinderungen. Diese Kinder werden oft bei der gesamtheitlichen Betrachtung vergessen.

Paul Herrlein, Geschäftsführer der St. Jakobus Hospiz gGmbH, ihres Zeichens Träger des Kinderhospiz- und Palliativteam Saar, merkt dazu an: „Die Corona-Pandemie hat Familien im Saarland und der gesamten Bundesrepublik stark belastet. Noch stärker von den verordneten Einschränkungen sind Kinder und deren Familien mit lebensverkürzenden Krankheiten und Behinderungen betroffen. Unsere ambulante Versorgung und die Begleitung und Betreuung durch ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderhospiz- und Palliativteam Saar lebt von der köpernahen Interaktion miteinander. Auch die Gefahr, dass Wohl des eigenen Kindes durch eine Corona-Infektion zu gefährden, zehrt an den Kräften der Familien und macht Angst, wo sonst Hoffnung Platz finden soll. Wir hoffen schon bald wieder in gewohnter Weise für Kinder, Jugendliche und deren Geschwister und Familien da sein zu können und unsere Arbeit so auszuüben, wie wir es gewohnt sind. Ohne Einschränkungen, kostenfrei für die Betroffenen und mit dem Engagement, in schwierigen Situationen da sein zu können.“